Unsere Zeit stellt uns vor große Herausforderungen. Nur mit einem "neuen Bewusstsein" werden wir sie meistern können, sagt Bruder David Steindl-Rast. Deshalb ist es jetzt wichtiger denn je, achtsam zu sein, in sich selbst zu blicken und Frieden zu hegen, wo er beginnt: in unserem Inneren.
Wohin schauen wir?
Wir leben in einer Zeit des Wandels, die verschiedenste Gefühle auslöst. Da ist Angst, Schmerz, Trauer, Wut und Ohnmacht. Aber auch Mitgefühl, Liebe, Dankbarkeit und Freude – manchmal nur eine Begegnung oder ein Gespräch weit entfernt. Es ist entscheidend, wohin wir unsere Aufmerksamkeit richten, um unsere Tatkraft, unsere Lebensfreude und unsere geistig-seelische Beweglichkeit zu erhalten.
Angst macht uns starr
Wir können den Kopf nicht mehr in den Sand stecken. Auch lähmenden Pessimismus können wir uns nicht mehr leisten (Helga Kromp-Kolb). Ja, es gibt viele Fragen, die uns beunruhigen. Sie haben meist mit unserer ungewissen Zukunft zu tun. Aber diese Angstfragen machen uns starr, sie lassen uns zum Stillstand kommen. Bruder David Steindl-Rast erinnert an die weihnachtliche Engelsbotschaft "Fürchtet euch nicht!" Es gibt die Option, mit Mut und Vertrauen auf schwierige Situationen zuzugehen und sich nicht von der Angst ins Bockshorn jagen zu lassen.
Wir sind verantwortlich
Wenn wir uns vergegenwärtigen, was wir im Augenblick tun können, fühlen wir uns gleich nicht mehr hilflos. Lenken wir unsere Aufmerksamkeit also auf das, worauf wir allen Einfluss haben: auf uns selbst und unser eigenes Leben! Worüber sprechen wir? Was kaufen wir? Was essen wir? Welche Medien konsumieren wir? Welche Informationen nehmen wir über unsere Augen und Ohren auf? Wie gehen wir mit anderen Menschen und uns selbst um? Wir tragen Verantwortung für unser Handeln, für unsere Gedanken, für unser Sein - und wir können damit die Veränderung, die wir uns in der Welt wünschen, selbst mitgestalten.
Frieden beginnt im Inneren
Die Praxis der Achtsamkeit wird immer grundlegender und sollte in den Schulen unterrichtet werden. Je bewusster wir sind, desto weniger Chance haben Manipulation und Fremdsteuerung. Und desto besser nehmen wir unsere Bedürfnisse, unsere Grenzen und unsere Gefühle wahr. Ein gutes Verständnis und Verhältnis zu unseren Gefühlen ist der Schlüssel für Frieden und Freiheit. Ist es nicht paradox? Wir lernen, wenn alles im Außen passt, dann finden wir Frieden. Es ist genau umgekehrt: Wenn wir Frieden im Inneren finden, passt alles im Außen. Oder wir können zumindest gelassener damit umgehen.
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