Wann hast du dich zuletzt so richtig verwöhnt? Gelingt dir das leicht und selbstverständlich - oder gibt es da innere Stimmen, die es dir nicht erlauben?
Bewusster zu werden bedeutet auch liebevoller zu werden. Das geht Hand in Hand, wenn es mit rechten Dingen zugeht. Du wirst immer authentischer und lebendiger auf dem Weg zu dir selbst, auf dem Weg zu deinem "Selbst". Und du entdeckst, dass da immer mehr Liebe ist - zu dir selbst, zu anderen, zur Natur.
Konsumieren oder genießen?
Unsere Gesellschaft fördert die Genuss-Sucht und den Konsum von (Genuss-)Artikeln und Entertainment. Dahinter steckt zumeist Profitgier und nicht Nächstenliebe. Trotzdem spricht nichts dagegen, einen interessanten Kinofilm, ein leckeres Essen oder ab und zu ein gutes Glas Wein zu genießen. Wie so oft geht es auch hier um das WIE und um Qualität statt Quantität. Es geht um die Gegenwärtigkeit, um das ganz bewusste Auswählen und Genießen von dem, was mir im Moment gerade gut tut. Das ist Selbstliebe und Selbstfürsorge. Beim selbstvergessenen Konsumieren dagegen ist dir oft gar nicht klar, was du dir eigentlich wirklich wünscht. Du bist nicht mit dir selbst sondern mit den Werbebotschaften verbunden!
Mir selbst Gutes tun
Am Beginn stehen deshalb die Fragen "Was will ich wirklich? Was tut mir jetzt gut?". Ehrliche Selbstwahrnehmung, feinfühlige und liebevolle Wahrnehmung der eigenen Bedürfnisse steht an erster Stelle. Das wäre zum Beispiel auch bei der nächsten Urlaubsplanung wichtig! Wie oft sind wir nach einem Aktivurlaub oder Städtetrip völlig erschöpft und denken insgeheim, dass wir einen ruhigen Aufenthalt an einem unspektakulären, aber gemütlichen und wohltuenden Ort viel nötiger gehabt hätten?
Wohlfühlen zuhause
Das betrifft aber nicht nur größere Vorhaben, sondern auch den (so genannten) Alltag. Wäre es nicht schön, wieder einmal in die Badewanne zu steigen? Dir bei Kerzenlicht eine kleine Wellness-Oase zu richten, mit ätherischen Ölen, die dich gerade ansprechen, viel Wärme und vielleicht entspannender Musik? Es ist aber auch möglich, "Routine"-Tätigkeiten wie duschen, Haare waschen oder eincremen als Verwöhnen des Körpers zu betrachten und sich einfach etwas mehr Zeit dafür zu nehmen. Wollen wir es schnell erledigen oder sehen wir es als tägliche kleine Verwöhnzeit? Das Gefühl dabei könnte nicht unterschiedlicher sein! Gestalte deine Körperpflege als Verwöhnritual, indem du die Düfte wahrnimmst, die Konsistenz von Ölen und Cremes beim Auftragen fühlst oder das Kämmen deines Haares und die Massage der Kopfhaut bewusst genießt.
"Ja, ich darf!"
Vielleicht geht es euch auch so, dass da manchmal strenge innere Stimmen dazwischen reden: "Erst die Arbeit, dann das Vergnügen!" oder "Hast du nichts Wichtigeres zu tun?". Das sind kollektive, konditionierte Grundüberzeugungen, die dem Leistungsdenken unseres Systems entsprechen. Um sie zu entmachten, ist es erstmal wichtig, sie überhaupt zu erkennen, bloßzustellen. Wenn du dich ihnen nicht mehr fügen willst, dann schaffe neue, wohltuende Grundüberzeugungen für dich: "Ich darf mich verwöhnen, ich darf das Leben genießen und ich darf nichts tun". Es ist natürlich wichtig, dass du das auch wirklich glaubst! Wenn nicht, dann tut es Not, dich mit deinem inneren Antreiber und den einengenden Glaubenssätzen gründlich zu befassen.
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